Unser Hof

Der Hof und seine Geschichte


Die erste nachweisliche Dokumentation über die Höfe in „Düshope“ findet man 1383.
In Düshop gab es früher zwei Hofstellen, zur Unterscheidung nannte man sie
„vorderer Düshop“ und „hinterer Düshop“.
 Zu damaliger Zeit waren die Bauern unterschiedlichen 
Gutsherren Zehntpflichtig. Das heißt die Bauern mussten einen Teil ihrer 
Ernte oder ihres Einkommens an einen Gutsherren abtreten, 
ähnlich wie heute die Steuer. Die Düshoper Höfe hatten dem 
Herren von Mandelsloh ihre Abgaben zu machen. 

Um 1631-1652 benötigten die Gutsherren der Region größere Geldsummen und liehen sich diese bei ihren Bauern. 
Für die Laufzeit des Kredits waren die Bauern nun von den Abgaben befreit. 
Nach Ablauf der Frist waren die Gutsherren 
Immer noch nicht in der Lage ihre Schulden zu begleichen, stattdessen 
liehen sie sich weiter 700 Taler. Dafür waren die Bauern für alle Zeit befreit.
Etwa in dieser Zeit wurde der hintere Düshop vom Vorderen aufgekauft.
Die Fläche wurde zum Teil verkauft und zum Teil an den vorderen Düshop angegliedert.

Mit der Übergabe an Jürgen Marquardt, 1729, 
zog unser aktueller Familienname ein. 
Bis dahin hieß man hier „to dem Düshope “.
Man geht davon aus, dass Jasper to dem Düshope, 1719, nur Töchter hatte und so Jürgen Marquardt einheiratete. 
Damals durften nur Söhne die Höfe übernehmen oder eben die Ehemänner. 

Aus diesem Grund übernahm 1950 Wilhelm Borkenstein, stellvertretend für 
seinen noch minderjährigen Stiefsohn Konrad Marquardt, den Hof. 
Konrads Vater, Wilhelm Marquardt, war 1945 in Gefangenschaft verstorben.
Wilhelm Borkenstein verhalf dem Hof nach dem Krieg wieder zu altem Glanz. 
Er schaffte den ersten Trecker an (dieser fährt noch bis heute) und modernisierte das Haupthaus. 
In dieser Zeit fiel auch der Heizungsbau. In der Küche stand ein Holzofen-Herd mit 8 Platten. Dieser ist einer für die damalige Zeit modernen Holzofen, der das gesamt Haus heizte, gewichen. Ebenso wurden die Kachelöfen entfernt und die Heizkörper zogen ein. 
Auch fließend Wasser aus der Wand und das erste richtige Badezimmer wurden gebaut.

In den 1950ern verlor man aber auch durch einen Brand das Häuslingshaus. 
Dort waren hauptsächlich Landarbeiter mit ihren Familien untergebracht.
Leider fielen auch einige Dokumente den Flammen zum Opfer.

1964 heiratete der nun volljährige Konrad Marquardt seine Ingrid Cohrs
und trat nun das Erbe seines Vaters Wilhelm Marquardt an.
Die Altenteiler Wilhelm und Amanda Borkenstein zogen aus der Betriebsleiterwohnung in die Altenteilerwohnung 
(jetzt Ferienwohnung „Unten“).
Während Konrads Amtszeit baute er den Bullenstall und vergrößerte so die Bullenmast. 
Zeitgleich wurden die Schweine verkauft, da damals grade eine Schweinepest umging.
1966 wurde Conrad geboren und erfüllte nun das Haus mit Leben.
2 Jahre später kam dann Jörn auf die Welt und machte die Familie komplett.
1972/73 wütete ein starker Wintersturm und zerstörte den gesamten
Waldbestand der Umgebung. In mühevoller Kleinarbeit wurde der Wald 
wieder aufgeforstet. 
1997 heiratete Conrad seine Andrea Schmidt und sie bekamen noch im 
selben Jahr ihre Tochter Meike. 

1999 übergab Konrad Marquardt den Hof an seinen Sohn 
Conrad Marquardt. 
Dieser brachte eine neue Wende mit. 
Mit ihm begann das Zeitalter der Digitalisierung. 
Als gelernter Landwirt und Groß- und Einzelhandelskaufmann war für ihn klar, dass er die Milchviehwirtschaft und die Bullenmast nicht weiterführen möchte.
Stattdessen wurden Mutterkühe angeschafft und die meisten Ackerflächen verpachtet, so dass Conrad weiterhin in seinem Wunschberuf arbeiten konnte.
2006 zogen die Kühe aus und es wurde auf Pferdeboxen umgestellt. Allerdings sollten diese nicht mit eigenen Pferden gefüllt werden, sondern sollten vermietet werden.
Etwa zur gleichen Zeit begann der Umbau der Gästezimmer zu Ferienwohnungen.

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